Zwei Texte

von Sarah Maxl

Die Schifffahrt

Unterseeboote fliegen in Felsmassive. Flugboote wassern neben mir. Bullauge. Sei zu und bleib dort. Die Heizung lebt. Der grausame Goldfisch im Glas. Die Kloklinke: ein eigenwilliges Wesen. Wir werden alle sterben, so hat es die Seife vorhergesagt. Doch kann man ihr wirklich glauben schenken? Die Kloklinke wiederspricht. Immer tut sie es. Nie wird man es ihr rechtmachen können, doch um sie zu kündigen ist es zu spät. So muss es nun passieren. Der Goldfisch will es. Er, Untertan der Seife, die selbst gefangen in ihrem grausamen Gemüt. Niemand schenkt der Kloklinke Beachtung. Wie immer. So auch dieses Mal werden wir unser Schicksal hinnehmen müssen. Unterseeboote mit runden Schnauzen fliegen Slalom zwischen den Stuhlbeinen. Die Felswand kommt näher. Flugboote nehmen ab. Die Heizung liegt im Sterben. Das Bullauge bewegt sich. Wir können nichts mehr tun. Alles muss so kommen, wie es der Goldfisch verfügt hat. Und so sehen wir ihnen ins Auge, dem Tod und der Mandelmilch-Cremeseife.


An einem harmlosen Tag

Wenn bei Campari die Sonne sich schürft
Hinter Paros im Meer versinkt
Wenn Hagelzucker auf Naxos verstreut
Und die Waschmaschine ein Lied uns singt
Dann wissen wir, dass sie uns auf der Spur sind
Kumulus 2000 und die gscheckate Windwolke kommen für uns
Im Schlepptau fliegen mit Pauken und Käsebruch
Des Landes Mauben und Töben
Nichts ist mehr wie es war
Bevor sie sich näherten die einmassiger Formation
Anmutend wie die riesige Käfernudel
Durchströmen nun Raubwesen die Kykladen
Am Ende des Horizonts braucht die Sonne ein Pflaster
Und da wir sie nicht gegengehen können
Hilft nur eilende Einmeldung des Mitoalrams
Während wir mit Fidderance und Gefrierungen im Blut kauern
Unter dem Bodenkissen wo nur noch Babuschka helfen kann und das
Reparaturmito
Unsere letzte Hoffnung trägt

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