A

von Patrick Schild

Das lächeln liegt auf deinen lippen:
1: wie ein unverkäufliches objekt in einem second hand shop –
2: anders als du denkst.
3: wie der ein und ausgang zu punkt 1.

HÄTTE ICH ZU SCHREIBEN
BEGONNEN DU WÄRST EIN DRAMA:
erweckte der offene mund
gefühle eines minenfeldes durch das
irgendwer, deine eltern, spazieren.
WÄRST DU NACH DRAUßEN
GETRETEN, VIELLEICHT:
der mond schwitzte blutkörperchen aus
und die straßen winkelten zukunft ab
in die hagiographierte einsamkeit* deines zimmers.
STÄNDEST ABER DU
VOR DEM TRENNSTRICH DER SPIEGEL:
SPIEGEL: m|M imimimimimimi
und die dunklen kerne herzen lägen verstreut
in der spiegelnden blutlache
des glases.

ABER:
das lächeln liegt auf deinen lippen:
1: wie die nikotingelben finger der sonne
auf dem fensterglas liegen.

2: interessierts dich nicht.

und 3: ist die abwesenheit eines dramas der ursprung
jeder tragödie.

*
[Einsamkeit meint hier eine Angst vor dem Leben – Angst mit nach innen gerollten Augen, die ihre Anatomie kennt, ihr Organ, ihren dunklen Gitarrenmund aus der Höhlung.]

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