von Felix Anker
Erster Zyklus
Gabardinen kreisen wie Gicht
über meinem Alabaster
sie füttern ihre Juristen
und erschlagen sie
mit hechtblauen Satelliten
und streuen die Abiturienten
auf ihre Flügel
Die Anfragen der Unterernährten
reiben die Rabatten
tiefer in den Gips
und zerbrechen dabei
ebene Säulen
und die Simulationen der Juristen
Die Computer wachsen heran
in Parlamenten
und tragen
nach erbarmungsloser Ouvertüre
der sachbezogenen Schikanen
ihre Säfte durch den Wechselgeldkurs
Abbaubare Bauwerke
fangen die Säfte
in ihren Nebensätzen
und verpuppen sie
in brachliegenden Backenbärten
die sie zurück nachhause tragen
und vor meiner Tastatur ablegen
Ich kleide mich in
Kerngenitalien
und betrachte mich im Spiegel
ich drehe mich
und erkenne sie
und werde wieder
aufs Neue zu Alabaster
Zweiter Zyklus
Wir streifen sie ab
die dadaistischen Minutenzeiger
von unseren Landschaften
sie wurden schwer
nach der babylonischen Kälte
Sie beginnen zu blühen
und legen sich
zwischen die Gehilfen
Wir entwirren
die engen Scherben
von unseren Herrschern
sie würgten uns
nach der kämpferischen Kälte
Sie beginnen zu flattern
und landen
auf den Bandagen
Wir reißen
die fehleranfälligen Manöver
von unseren Kehlen
sie beengten uns
nach der buchtenreichen Kälte
Sie beginnen zu grünen
und kriechen
über die Menschlichkeit
Wir entledigen uns
der abbruchreifen Sekunden
in unseren Folkloren
sie haben Träume angesetzt
nach der brillenlosen Kälte
Sie beginnen zu zwitschern
und nisten
auf der Menschlichkeit
Sie sind jetzt frei
es taut
es tropft schon
auf unsere Geigen
Bald müssen wir
sie wieder
einfangen
Dritter Zyklus
Sie saugen mit ihren Windkraftwerken
tief im Intellekt
reizbares Laster
es steigt auf in die Adapter
und durchbricht
vakuumverpackte Wassertürme
Wasserturm erblüht
durch reizbares Laster
presst gutmütige Schritte
aus metallischem Harz
und verdickt
seine Republik
Es treiben von überall
die Lungen und Lippen
mit ihren Magengeschwüren
sie ritzen in die Raketen
ihre Sitzplätze
sie verletzen sie
Blutrunde
blutgrelle
blutblaue
Vaterländer fallen
sie zerreißen die Sitzplätze
sie graben sich ein
Die vaterlosen Lippen
und landlosen Lungen
beginnen zu rotten
sie vergehen sie steigen bald wieder auf

